Sonntag, 27. März 2011

Andere Bäcker haben auch schöne Öfen

... oder: sonntags auswärts! :)
sich um 13 uhr am sonntag zum schnack zu verabreden ist so ne sache ... besonders, wenn es sich um das zeitkriminelle "wir stellen auf sommerzeit"-wochenende handelt. dann ist es am abend zuvor plötzlich 1:46 (tiefste nacht!), während des frühstücks (das ja ohnehin schon immer spätsonntags stattfindet) schon längst mittag ... und ich fast zu spät auf dem rad!

jedenfalls, so mitten am tag ... da kann es passieren, dass ich dem ofen fern bleibe. und deshalb verabrede ich mich natürlich zum schnack UND süß! :)

schon lange mal angedacht, heute endlich mal hin: ins prinsessan.
da gibt's dessert nicht zum dessert, sondern dessert zur vorspeise, zum hauptgang und zum dessert! ein ganzes menü ...  süß!!! wie toll ist das?
leider wird die komplett sweete speisenfolge noch nicht um 1, sondern erst ab 3 serviert. kuchen gibt's in diesem zuckersüßen und dazu noch äußerst royalen lädchen (hier hängen die prinzen und prinzessinnen europas an den wänden und das jungsklo heißt carl-philip :)) aber doch.

zum *sonntagssüß* gewählt: eine johannisbeer-schoki-tarte.
abgesehen davon, dass ich gerade gefrühstückt hatte und noch nicht soooo großen appetit (nein zum gebäck kann ich natürlich trotzdem nicht sagen ;)) - puh, ich hab ganz schön lange gebraucht, um die mir ein bisschen zuuu kompakte kuchennummer zu vertilgen. was für eine schoko"creme"(???)schicht ...!
aber ein wirklich sonniges plätzchen, seeehr hübsch eingerichtet - und das nächste mal entscheide ich mich einfach für einen anderen kuchen. oder besser: für das menü! denn das, was ab 3 an uns vorbeigetragen wurde, sah allerköstlichst aus!
happy sonntagssüß!
... und demnächst wieder selbst gebacken, versprochen! :)

Freitag, 25. März 2011

Variationen von Keeeeeks

ja hallo, warum kriege ich sowas immer als letzte mit?
heute ist INTERNATIONALER KEKS-TAG!
wo der herkommt? wer den erfunden hat? keine ahnung!
aber ich bitte euch, das ist doch völlig egal!
das könnte sich vor 10 minuten jemand ausgedacht haben - ich fänd's toll.
und wenn auch spät, ich habs noch rechtzeitig mitbekommen, um einen yummie haufen cookies zu backen :) und glücklicherweise ist morgen noch nicht wochenende (?!?! ;)) - heißt: es sind genug kollegen in der nähe, um den knusperberg auch abzutragen!
nur aus gründen dieses wunderbaren 25. märz schaffen es cookies nochmal aufs hamburchblech, sonst sind sie ja nicht sooo blogtakulär mehr ... aber zur feier des tages: *zweierlei aroundthekitchenmixcookies*!

das basisrezept ist immer dasselbe - und wird deshalb gleich 1für2 (eine schüssel für beide sorten) zusammengemischt:
250g weiche butter (ich schmelze sie meistens)
230g zucker
1EL dunkler sirup
*schön schaumig hell aufschlagen
2 eier
*dazu, ordentlich untermixen
280g mehl
1TL natron
eine prise salz
*mischen und nur soweit mit einem teigrührer/löffel unterrühren, dass sich alles gut verbindet.

und dann: lustiges gemische von allem, was sich in der kleinen bäckerei so im schranke verbirgt ... ;)
numero uno:
 
*gehackte mandeln*dunkle schoki*gemischte getrocknete beeren (keine rosinen!)*kokosraspel*feine haferflöckchen*

und die zweite fuhre:
 
*walnüsse*3erlei schoki (dunkel, weiß, espresso)*nougat*kernige haferflocken*kakao*

sieht in der schüssel ja schon ganz hübsch aus, kann aber nichts ohne einen batzen teig ... :)
 
DRUFF!
und in rekordgeschwindigkeit 4 bleche cookies "belegt" und gebacken ...
oooh, es riiiiiecht schon nach weltkekstag!
(vom heimkommenden kriege ich schon wieder ärger wegen kalorienmassenproduktion ... aber ich weiß, nur ein paar stunden später wird das in köstliche freude umschwenken ;))
du schöner 25. märz, ab jetzt wirst du aber so was von jährlich zelebriert.
cookiemonstaaa S.

Montag, 21. März 2011

Süßer Empfang!

jahrelang hatte ich ein tartelette-förmchen.
so eins mit herausnehmbarem boden.
sehr praktisch!
bestimmt ... denke ich ... da nur eins da war, kam es nie zum einsatz. wie klein soll ich die teigmenge runterrechnen? und wo soll ich mich verstecken, damit niemand neidisch wird, wenn ich mein EINES, kleines, zuckersüßes tartelettchen verschmause?

und überhaupt, warum eigentlich nur eins?

das ist dem wundervollen küchenadventskalender meiner weltliebsten schwesta vor ein paar jahren zu verdanken - jeden tag im dezember gab es was großartiges für die küche. kaum zu glauben, aber zu dem zeitpunkt war ich noch nicht ganz sooo backjeck - sonst hätte ich die einzelne tolle form bestimmt ganz bald ergänzt, um eine ganze kaffeerunde zu beglücken ...

jetzt hat sich das förmchen allerdings versteckt. ob in weiser vorausahnung oder aus reiner beleidigtkeit ... man weiß es nicht. ich finde es grad nicht. dabei hätte es so wunderbar ... meine gleich VIER neuen von dieser sorte benachbarn können!
die bekommen heute zum *sonntagssüß* einen köstlichen empfang: *schoko-meets-dulche-de-leche-sonntagnachmittagsschmackigkeiten!*
als ich neulich bei der wunderbaren tartelette die wunderbaren macadamia, milk jam & chocolate ganache tarts entdeckt habe, habe ich erst verzückt kommentiert, dass ich sowas auch will - und sie dann gestern mit dem kauf eines karamellgefüllten marmeladenglases in angriff genommen.

ja, die nummer mit dem "ich koche eine dose milchmädchen für 2 stunden und befürchte minütlich eine explosion" hab ich hinter mir. ohne explosion, aber wenn diese gewisse gutmütterliche marmeladenmarke so ein zeuch in minuten an mich liefern kann, verzichte aufs dosenkochen ...

tartelette lieferte die inspiration - die umsetzung hab ich dann ein bisschen verändert. während sie ihren teig mit macadamias und "rice flour" zubereitet hat (=glutenfrei), hab ich einen etwas schnöderen mürbeteig gemacht:
 
70g kalte butter
250g mehl
75g puderzucker
etwas salz
2EL kalte milch
2 eigelbe

alles mit den händen vermengt und ein halbes stündchen in den kühlschrank geschickt.
dann die tartelette-förmchen mit teig auskleiden (meine sind ca. 12cm im durchmesser - da war ein bisschen teig übrigen, den ich in 2 muffinförmchen gelegt habe) und ca. 20 minuten bei 160° (umluft) backen. neiiin, ich hab mal wieder nicht blindgebacken. ich dachte, ein bisschen gabelgemetzel (teig einpieken) genügt ... nach ein paar minuten im ofen begehrte der teigboden aber auf und ich musst nochmal tief und heftig mit den zinken nachschlachten ... ich hab einfach nie erbsen im haus ... und die linsen taten mir leid ;)
wenn die tartelettes abgekühlt sind,
ca. 150g schoki (ich hab 70%ige) hacken, mit
1 gute prise salz (mh, hat mich nicht überzeugt) in eine schüssel geben und mit
ca. 1/2 cup sahne (freunde der internationalen mengenangaben, seid gegrüßt! ;) das kommt davon, wenn man aus rezepten von allen kontinenten fleißig zusammenkombiniert ;)), heißgemacht,
übergießen und fleißig rühren.
die tartes mit dem karamell aus dem glas (oder eben selbstgemachtem ddl) füllen - ich hab jeweils einen sehr ordentlich gehäuften EL reingestrichen.
und jetzt: die schoki drauf!

... durchkühlen lassen, ein paar stunden im kühlschrank ...oder auf den kalten hamburger balkon über nacht ...
also, die ganache hat etwas gelitten - sieht matt aus und nicht sooo hübsch mehr.trotzdem: ran! es beginnt das große schlachten. knuspriger mürbeteig und karamellige füllung, das lässt sich nicht gut schneiden. die schoki hält leider nicht alles zusammen. GEMETZEL!!!!
und: süß natürlich. fraaaaach nicht WIE süß! ;)
mürbeteig und karamell sind allerköstlichst, die schoki kann gut auf die prise salz verzichten, wie ich finde. und: erhöht bei der ganache ruhig ein bisschen den sahneanteil.

ein schönes *sonntagssüß* gehabt zu haben, wünsch ich! :)
Zuckerschnute S.

Dienstag, 15. März 2011

Aufstampfen und losbacken!

ich will ich will ich will aber! sofort! JETZT!
nein, ich bin kein sehr geduldiger mensch. mit anderen nicht (ein segen für die welt, dass ich niemals mit dem gedanken gespielt habe, lehrerin zu werden! und entschuldigung an meine 2 nachhilfeschüler aus schulzeiten, die ich in englisch irgendwie nicht so richtig nach vorn gebracht habe ... wobei ... ihr HABT euch aber auch blöd angestellt! nein, also an mir kanns nicht gelegen haben ;)) und mit mir auch nicht wirklich. in sachen backen bin ich allerdings erstaunlich geduldig. führe den plätzchenverschönerungsminispritzbeutel mit ruhigster hand, lasse hefeteig willig gehen, bis er backbereit ist ... nur auf anlässe warten, für die ich backen könnte - nein, da is schluss mit geduldich! ;)
backen also - jetzt sofort! ohne grund, ohne aufregende zutaten. mit dem, was im schrank ist. und auf der obstetagere: *birnen-polenta-kuchen*
polenta steht schon eine weile im regal, findet aber irgendwie bei uns die töpfe nicht. nun also die springform. eine kleine, 20cm durchmesser - am boden mit backpapier ausgelegt und mit etwas braunem zucker bestreut und den rand mit butter gefettet. jetzt schonmal den ofen auf 175° in schwung bringen :)

die polenta darf jetzt – 50g schwer (ich hatte übrigens 3minuteninstantpolenta aus dem italienischen shöpchen - sonst geht sicher auch janz normale feine polenta) – mit
150g braunem zucker
2 eiern
1TL abgeriebender zitronenschale,
die hübsch schaumig gerührt wurden und
zusammen mit
8EL neutralem öl
8EL apfelsaft (eigentlich weißwein ... hatte ich aber keinen da ... bzw. wollte dafür keine flasche aufmachen - is ja schließlich kein donnerstag! ;))
2TL zitronensaft
1TL backpulver
125g mehl
zum teig werden.

1 birne (ca. 250g) schälen und in achtel schneiden. die legt sich ganz geschmeidig auf den boden der form – ich hab ihr noch ein paar apfelschnitze zur seite gestellt ;)
den teig drüüüüber und ab in den ofen, für ca. 45-50 minuten.
nach dem backen ein bisschen abkühlen lassen, auf einen teller/eine kleine kuchenplatte stürzen und mit ein wenig aprikosenkonfitüre (oder apfelgelee? oder quittengelee? och, müsste doch alles gehen :)) bestreichen.

und am nächsten morgen: verspeisen!
backschwesterlich geteilt natürlich und auch der ein oder andere kollege hat noch einen happen abgegriffen.
urteil: joa.
kein kracher, aber für "ich will jetzt unbedingt und sofort und was kann ich aus der küche zusammenwerfen" auch ganz akzeptabel. ein bisschen sahne hätte ihm sicher gutgetan. hübsch in jedem fall nicht. aber recht fluffig und sehr saftig und ... trotzdem müsste jetzt dringend wieder was mit schoki nachkommen ;)
Spontanbackeuse S.

Sonntag, 13. März 2011

Süße Schnitten vom Kiez

... sind nicht zwangsläufig die "schwalben" auf davidstraße und reeperbahn oder die heißen tanzmäuse aus "susi's showbar" & co.

zuckersüß UND jugendfrei garantieren die rönnfelds: eine ganz wundervolle konditorenfamilie, was saaaach ich - konditoren-urgesteine auf dem hamburger kiez!
wir haben die rönnfelds mal in einer mittagspause entdeckt - als es nach indisch-scharf ganz stark nach zuckersüß gelüstete. und der blick auf das klitzekleine schaufenster fiel, in dem sich auf einer präsentationsrotationstortenplatte hamburger braune kuchen drehten - die hatte ich ein paar tage zuvor zum ersten mal selbstgebacken und war ganz stolz, dass sie denen der "profi-hamburger" (ich bin ja doch nur zugereiste ... ein "quiddje", wie mir Zuckerpuppe J. neulich beigebracht hat!) und profi-konditoren gar nicht mal so unähnlich sahen :)
rein: vom klitzekleinen verkaufsraum kann man in die noch klitzekleinere backstube spingsen und das herz aufgehen lassen. und ein blick in die auslage wird herausforderung: "bahamas-schnitten", "flammende herzen", "krokantrollen" ... hach, was neeeeehmen wir denn? letztlich haben wir rumkugeln eingetütet (war denn etwa donnerstag? ;)), mjam! absolut un-mög-lich, den laden ohne beute zu verlassen - denn dem hanseatischen charme der zauberhaften damen hinter dem tresen - eine gar frau rönnfeld selbst, seit 1958!!!! - zu widerstehen, das soll mir mal einer vormachen. dem werd ich aber einen erzählen.
ach, seitdem bin ich verliebt in diese kleine konditorei ...

und ein paar tage später dann ein anruf von der mama (die natürlich inzwischen auch ein auge auf alles hat, was backt, damit sie die informationen gleich ofenwarm an mich weitergeben kann!). "ich hab da im NDR einen beitrag gesehen. über tortenbäcker auf st. pauli!" gleich gesucht und in der NDR-mediathek gefunden (ich kann den beitrag nicht direkt verlinken; einfach in der mediathek nach "torten" suchen!), angeschaut ... und die liebe zu den rönnfelds wuchs noch weiter :)

heute nachmittag war "übergangsjackenauftakt 2011" - also hamburch mild und schön und absolut sonntagsradel-tauglich. an der alster runter (spaziergängerterror!!!) und runter zur elbe und gegen das portugiesenviertel (= tourimeile) entschieden und übern kiez richtung galaostrich in der schanze geeiert ... halt! mit einen zwischenhalt .... tadaaaa: bei den rönnfelds! so habe ich also den liebsten (= backwerksüchtigen) mit der süßen konditorei bekannt gemacht. ein rumkügelchen, florentiner und einen nussberg mit wildem skandinavischem namen mitgenommen ... und zum kaffee an der frischen luft vertilgt.

damit verwandelt sich diese liebeserklärung an echte hamburger zuckerjungs und -deerns in meinen dieswöchentlichen beitrag zur "initiative sonntagssüß" :) zum selbst backen hat's heut nicht gereicht, aber fremdschmausen gilt schließlich auch!

für alle in und um hamburch: wenn der eigene ofen mal kalt bleiben soll, führt euer nächster weg in die hein-hoyer-straße, biddeschön. denn wer sooo lange einen so schmusigen laden führt, wer in seiner so wundervollen backstube einfach soo viel besser backt als all die "back"ketten und industriebleche und pseudomehlmischer ... der verdient alle kuchenfans dieser welt!
rönnfelds, ihr seid wunderbar!
und jetzt: weiterbacken!
S.

Mittwoch, 9. März 2011

Grüne Hasen, grüne Eier :)

wie? schon ostern? is doch grad erst fastelovend vorbei?
naja, also eier muss man im hause haben – man weiß nie wann einen der backanfall ereilt. und ja, ich hab ein veggie-cupcake-buch und ja, es gibt auch gebäck und süße schmackigkeiten ooohne ei. aber ich muss innerlich einfach auf alle rezepteventualitäten vorbereitet sein.
also eier kaufen.
und was seh ich im edeka ums eck (in dem ich einfach niiiiie einkaufe, schon gar keine eier – sonst hätt ich sie wahrscheinlich schon viel eher entdeckt und wäre vor glück ausgerastet!)?
GRÜNE EIER!!!

ooooh, wie ich die liebe!
so wunderbar hamburch ist – ich vermisse ja schon meinen zuckerschnauzigen bauernmarkt auf dem düsseldorfer friedensplätzchen. 2mal die woche blümchen, käse mit bockshornklee, äpfel (hier wurde meine pinova-liebe entzündet :)) kiloweise, für die kollegen gleich mit ... und eben: grüne eier!
vom tollsten eier-blumen-marmeladenmann, herrn bienen vom scharsenhof. mir wollte man ja schon xmal nicht glauben, dass ich grüne eier gekauft habe ... aber ja doch, ja doch, es giiiiebt sie!
und wenn ich schon mein friedensplätzchen nicht ums eck habe, schenke man mir doch bitte ein, nein gleich zwei araucane-hühnchen für den balkon.
dann hätt ich IMMER eier im haus :)
süße grüße vom blech ins joote alte rheinland vom lecker' mädsche S. :o*